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Vogue wird aktiv gegen Rassismus
31.08.2008, 12:00:00
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Wer die neueste Ausgabe der italienischen „Vogue“ durchblättert, dem wird auffallen, dass ausschließlich dunkelhäutige Schönheiten als Models abgebildet sind. Der Grund warum Magazin Chefin Franca Sozzani sich zu diesem Vorgehen entschloss, soll, so meint man, der Erfolg von Barack Obama im amerikanischen Wahlkampf gewesen sein. Wenn Amerika bereit sei für einen farbigen Präsidenten, so müsse auch die Modewelt bereit sein, für farbige Models. Sozzani muss es ja eigentlich wissen, schließlich leitet sie die Redaktion der italienischen Ausgabe schon seit über 20 Jahren. Die Ausgabe mit dem interessanten Titel „The Black Issue“ löste in Großbritannien und den USA einen unglaublichen Andrang auf die Zeitschriftenhändler aus, was schließlich dazu führte, dass 40.000 Exemplare nachgedruckt werden mussten. Eine außergewöhnliche Reaktion, wird doch normalerweise in diesen Ländern die italienische Vogue lediglich von Insidern wahrgenommen. Wenngleich innerhalb der Modewelt heftig und stets bestritten wird, dass es so etwas wie Rassismus in den eigenen Reihen gäbe, ist es dennoch Faktum, dass farbige Models weniger Aufträge erhalten als ihre andersfarbigen Konkurrentinnen. Laut Untersuchungen sind nur 4% der gesamten Models farbig und das Credo der Modebranche lautet immer noch, dass sich Mode, die von dunkelhäutigen Models präsentiert wird, angeblich nicht oder nur deutlich schlechter verkaufen lasse. „Vogue“ versucht dies nun zu widerlegen, indem die 170 Seiten starke Edition Fotos von mehr als 40 verschiedenen jungen Frauen zeigt, die niemand geringerer als Starfotograf Steven Meisel geschossen hat. Die Aufnahmen zeigen aber keinesfalls, wie man vielleicht zunächst erwarten könnte, Ethnokitsch, sondern Mode vom Allerfeinsten. Unter den Models sind bekannte Gesichter wie jene von Tyra Banks, Naomi Campbell aber auch von Jungmodelswie Alek Wek oder Liya Kebede Der redaktionelle Teil der Zeitschrift bietet darüber hinaus auch Berichte von farbigen Frauen aus den Bereichen Kunst und Entertainment. Bleibt zu hoffen, dass damit der althergebrachte Frauentyp aller großen Laufstege der Welt ausgedient hat und mehr Vielfalt in der Modewelt Einzug hält! Im Sport laufen ja nicht nur die farbigen Herren, sondern auch die selbigen Damen seit Jahren ihrer weißen Konkurrenz um die Ohren. Glücklicherweise geht es aber auf den Laufstegen nicht um Geschwindigkeit, sondern andere Fähigkeiten und die sind wahrscheinlich zum größten Teil unabhängig von der Hautfarbe. Nina Steinschaden (BA) Link: woman.MaxFun.at |