MaxFun Sports Laufsport Magazin
Über Doping, Dopingjäger und Auswirkungen auf den Laufsport
20.04.2008, 12:00:00
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Beim LCC Eisbärlauf am 9.März wurden nur drei Athletinnen getestet - Eva Maria Gradwohl, Susanne Pumper und Jelena Javornik. Einzig die A-Probe von Eva Maria Gradwohl war negativ. Gerade die Athletin, die vor kurzem noch beim Linz Marathon wegen ihrer Partnerschaft mit Doping-Langlauftrainer Walter Mayer kritisiert wurde, blieb ohne Dopigverdacht! Ablauf einer Dopingkontrolle Bei einem Wettkampf muss der Athlet im Ziel eine Benachrichtigung der Dopingkontrolle unterzeichnen, in der er informiert wird, dass ein Doping Test durchgeführt wird. Ab diesem Zeitpunkt wird dem Athleten eine Aufsichtsperson zur Seite gestellt, die ihn nicht mehr aus den Augen lässt. Danach muss eine Urinprobe abgegeben werden, in manchen Fällen auch eine Blutprobe. Die Probe wird dann in eine 50 ml A-Probe und eine 25 ml B-Probe aufgeteilt. Ist die A-Probe negativ, dann wird die B-Probe nicht mehr ausgewertet. Ist die A-Probe positiv, dann hat der Athlet das Recht, die Untersuchung der B-Probe anzuordnen. Die WADA (World Anti Doping Agency) gibt den Athleten maximal zwei bis drei Wochen für die Analyse der B-Probe Zeit. Susanne Pumper könnte die B-Probe noch vor dem Vienna City Marathon öffnen lassen und wäre bei einer negativen Auswertung wieder startberechtigt. Das Spiel auf Zeit hinterlässt bei vielen einen negativen Beigeschmack. EPO und Nachfolgeprodukte Beunruhigend sind zur Zeit einige EPO-Nachfolgeprodukte wie Dynepo (Epogen, Epoetin delta) und ein von Hoffmann-La Roche weiterentwickeltes Cera (Continous Erythropoiesis Receptor Activator). Das Gerücht um das Super-Epo Cera kam bereits zu Beginn der Tour de France 2004 auf. Dynepo und Cera wurden wie EPO zur Behandlung von Krebspatienten entwickelt. Sie sollen die Muskeln mit noch mehr Sauerstoff als EPO versorgen. Neue Entwicklungen sollen innerhalb von 1 bis 2 Wochen in der Blutprobe zerfallen und nicht mehr nachweisbar sein. Doping wäre damit nicht mehr nachweisbar, da die positive A-Probe nicht die Schuld beweist und bis zur Öffnung der B-Probe die Substanzen verfallen sind. Die WADA diskutiert bereits über eine Verkürzung der Zeitspanne zwischen A- und B-Probe LCC Wien , Mag. Wilhelm Lilge und die Auswirkungen auf den Laufsport Im eigenen Land Dopingsünder zu überführen galt weithin nicht als politisch korrekt. Bei einer vereinseigenen Veranstaltung eigene Athleten unangemeldet zu testen war bis dato unbekannt. Das ganze gleicht einer Kriegserklärung an den eigenen Verein, Mag.Lilge rechnet mit seiner Kündigung. Der LCC wird aber kaum gegen das private Vorgehen von Mag. Lilge etwas unternehmen können, da dies einer Doping-Fürsprache gleichkommen würde. Dem Laufsport hat Wilhelm Lilge einen grossen Gefallen getan. Mit seiner Courage hat er ein wichtiges Zeichen für einen sauberen Massensport gesetzt. Grosse Veranstaltungen wie der Vienna City Marathon und auch wir von MaxFun sind auf Werbepartner angewiesen. Sollte der Laufsport ein Image bekommen, wie es derzeit der Radsport bereits hat, dann würden Werbepartner abhanden kommen und dies den Tod vieler Veranstaltungen bedeuten. Wilhelm Lilge ist grosser Dank auszusprechen! Im Fall Susanne Pumper gilt bis zur Öffnung der B-Probe weiterhin "In dubio pro reo" - im Zweifel für den Angeklagten.
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