MaxFun Sports Laufsport Magazin
Über das Lachen
17.06.2008, 12:00:00
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Geht es indessen um einen selber, findet man den gleichen Sachverhalt meist gar nicht mehr so komisch. Gelingt es einem aber, auch das Absurde an sich selbst und den Situationen, in die man sich oft aus eigener Schuld hineinbegibt, zu erkennen und darüber zu lachen, befreit man sich quasi aus einer Zwangsjacke. Man legt seine Scheuklappen ab und ist nicht mehr Gefangener einer einseitigen Sicht der Dinge. Über sich selber zu lachen ist der Schlüssel zur Freiheit und in der Folge zum inneren Frieden. Aus unzähligen Gründen lohnt es sich, Humor zu üben, verträgt sich dieser beispielsweise doch überhaupt nicht mit Ärger und den wollen wir doch schließlich alle eher nicht mit uns herumtragen. Genauso wenig verträgt sich Humor mit dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit. Relativieren fördert den inneren Abstand zu den eigenen Problemen, warum es leichter wird, Auswege zu finden, oft sogar aus scheinbar aussichtslosen Situationen. Wer aber offene Türen sieht, in dem wachsen auch wieder verborgene Kräfte und vertreiben die Resignation. Und einer der wesentlichsten Unterschiede zwischen glücklichen und unglücklichen Menschen besteht zunächst darin, dass der Glückliche sich frei und der Unglückliche sich gefangen fühlt. Unglückliche und neurotische Menschen erleben sich meist hoffnungslos und hilflos, haben das Gefühl, in einer Art Sackgasse zu sein. Sie sind der Meinung, dass sie unkontrollierbaren, nicht veränderbaren Umständen ausgeliefert sind und je verstrickter und eingeengter sie sich fühlen, um so mehr kreisen ihre Gedanken einzig um die eigene missliche Lage, warum sie auch immer weniger in der Lage sind, sich und ihre Situation zu relativieren. Bevor Sie selbst es so weit kommen lassen: Lachen Sie! Lachen Sie wie die Zen-Mönche über diese seltsame, törichte Welt, lachen Sie über sich selbst und die eigene Lächerlichkeit! Dann holen Sie Ihre Laufschuhe und laufen Sie – grinsend – los… Dr. Günter Heidinger |