Der Triathlon der Damen bei den 29igsten Olympischen Spielen im chinesischen Beijing ist Geschichte.
Während Down Under im Triathlon der Frauen dank Emma Snowsill und Emma Moffatt jubelt, bleibt Kate Allen im olympischen Triathlon diesmal ohne Medaille. Kate Allen hat den Triathlon bei den 29igsten Olympischen Spielen in Beijing auf dem starken 14ten Rang beendet.
Hier die erste Analyse:
Mit 70 Sekunden Rückstand auf die Spitze verließ Kate Allen Seite an Seite mit Teamkollegin Tanja Haiböck das Wasser, doch mit Fernandes, Bennett, Snowsill, Haskins, Moffatt und Tucker zogen die üblichen Verdächtigen in einer zwanzigköpfigen Spitzengruppe vorne bereits davon.
„Ich habe im Wasser 20 Sekunden zu viel verloren, hatte aber trotz des Gedränges auf den ersten Metern ein solides Schwimmrennen. 1:07 Minuten Rückstand auf die Beste der Eröffnungs-Disziplin sind OK, waren aber leider nicht gut genug.", so Kate.
Am Rad kam Kates Gruppe weniger gut ins Rollen. Allen`s Rückstand wuchs nach den ersten beiden von insgesamt sechs Radrunden auf 90 Sekunden an, erst gegen Halbzeit kam ihre Gruppe besser in Tritt und schloss zu den ersten Jägern auf. Dann hielt aber die Schweiz, mit drei Athletinnen kompakt im Bild, das Renntempo hoch, dahinter war man sich weniger einig und verlor weiter an Boden.
Allen verließ die zweite Wechselzone mit 2:22 Minuten Rückstand auf die Spitzengruppe, die von Sarah Haskins auf die erste von insgesamt vier Laufrunden geführt wurde. „Das Radfahren unserer Gruppe war einfach nicht gut genug. Ich fühlte mich sehr stark, aber besonders als wir nach 4 Runden die zweite Gruppe schluckten war die Dynamik in unserer Gruppe weg. Vorne hielt der "Swissexpress" gemeinsam mit den US-Girls das Tempo hoch und bei uns schaute man sich an. Tanja hat super gearbeitet, auch ich bin sehr hart gefahren, aber gegen so viele Topfahrerinnen hatten wir einfach keine Chance."
Endgültig zuviel um bei der Medaillenfrage ein entscheidendes Wort mitzusprechen, Resultatskosmetik war das finale Maß. Und das tat Kate auf ihre eigene Weise. „Ich bin dann die abschließenden 10 km voll gelaufen und fühlte mich von Runde zu Runde stärker. Vor allem nach meiner soliden Radperformance freute ich mich über die guten Beine im Laufen. Die Form für eine Medaille wäre letztlich da gewesen. Ich habe sehr hart gearbeitet und wir haben alles richtig gemacht, aber in diesem Jahr ist es eben nicht so gut gelaufen, wie wir das wollten. Der Sturz von Neuseeland nahm mir vielleicht die entscheidende Zeit, die ich im Wasser brauchte."
Vorne setzte sich die dreifache Weltmeisterin Emma Snowsill von ihrer Hauptkonkurrentin Vanessa Fernandes überraschend schnell und überraschend deutlich ab, brachte einen Vorsprung von über eine Minute über die Linie und sicherte sich in überlegener Manier Gold. Hinter der Portugiesin machte die WM-Fünfte Emma Moffatt den Freudentag für Down Under mit Bronze perfekt.
Am 19. August blickt Allen den männlichen Triathlonkollegen auf die Beine, möchte in den kommenden Tagen Schlaf nach holen und in aller Ruhe und mit ein wenig Abstand entscheiden, wie sie den Rest der Saison bestreitet.
(Bericht Kate Allen)
Foto: © Angela Parszyk/PIXELIO
Kate Allen
Link: www,kateallen.at