MaxFun Sports Laufsport Magazin

Loslassen

11.10.2008, 12:00:00
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Kennen Sie das? Es sollte Ihnen eigentlich objektiv betrachtet gutgehen aber Sie fühlen sich ganz und gar nicht so.

Eigentlich ist ja alles in Ordnung. Sie sind gesund, haben einen interessanten Job, auch das Privatleben läuft im angemessenen Rahmen, dennoch gibt es immer wieder mehr oder weniger kleine Unannehmlichkeiten. Einmal ist es ein Strafzettel, dann wieder eine unbedeutende Auseinandersetzung mit einem Bekannten, Arbeitskollegen, Freund oder wem auch immer. An und für sich Lächerlichkeiten und als solche gehen Sie in der Regel auch mit ihnen um aber von Zeit zu Zeit häufen sich diese Possenspiele und dann kann es schon vorkommen, dass die Stimmung mehr als auf dem Tiefpunkt angekommen ist.  

Wenn sich eine solche Phase über längere Zeit ohne allzu viel Nachdenken hinschleppt, kann es vorkommen, dass das Unwohlsein sich einnistet und zur Gewohnheit wird, man es zwar noch irgendwie wahrnimmt aber sich derart daran gewöhnt, wie an einen kleinen Stein im Schuh, der zwar ein wenig drückt aber einfach da ist. Wir Läufer kennen natürlich die befreiende Wirkung eines Laufes, während dem man langsam zu vergessen beginnt, sich von Schritt zu Schritt besser fühlt und nach dem Heimkommen und der nachfolgenden Dusche uns gut fühlen. Meist aber kehrt das latente Unbehagen recht schnell wieder zurück.  

Bevor Sie den „Stein im Schuh“ allzu lange nicht entfernen bzw. sich ganz einfach mit diesem abgefunden haben, versuchen Sie eine altbewährte, im Grunde recht einfache Methode: Lassen Sie einfach los! Stellen Sie sich vor, wie unbedeutend eigentlich diese ganzen lächerlichen Gedanken in Anbetracht des großen Ganzen sind, überlegen Sie, dass es in Wahrheit nur ihr Kopf ist, der Sie belastet, bzw. die Gedanken, die in ihm herumschleichen. Räumen Sie diesen Gedanken keinen Platz in Ihrem Denken ein.  

Vielleicht hilft Ihnen auch folgende Überlegung: Es ist nicht möglich, von einem dunklen Raum Licht in einen anderen Raum zu bringen. Es ist aber sehr wohl möglich, von einem lichten Raum – etwa durch das Öffnen einer Tür – Licht in einen dunklen Raum zu bringen. So ähnlich ist das auch mit dem Denken: Positive Gedanken verdrängen negative aber negative bringen keine positiven.  

Wenn das immer noch nicht ausreicht, gehen Sie auf Ihren Balkon oder sonstwie ins Freie, nehmen Sie einen Luftballon, beschriften Sie diesen mit den Dingen, die Sie nerven und lassen Sie den Ballon davonfliegen, schauen Sie ihm nach und sehen Sie die trivialen Belastungen davonfliegen. Wem das zu esoterisch klingt, der kann ja auch beim Davonlaufen bleiben und einfach so lange laufen, bis es wieder besser wird.  

Dr. Günter Heidinger

Dr. Günter Heidinger

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