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Erotische Bilder führen zu Gedächtnislücken

07.08.2008, 12:00:00
Foto:
© Pennelon/PIXELIO

Forscher haben Hinweise dafür gefunden, was katholisch erzogene Jungen schon lange wissen: erotische Bilder sind schlecht fürs Gehirn.

US-Psychologen der Yale Universität in Connecticut zeigten Teilnehmern etwa 100 Fotos und baten sie, ein spezielles Bild aus einer schnell dargebotenenen Reihe von Bilder auszuwählen. Die meisten Fotos zeigten Landschaften oder Gebäude, doch einige hatten erotische oder gewalttätige Motive. Je näher diese Art von Fotos an das ausgewählte Foto bei weiteren Präsentationen lag, desto seltener konnten die Probanden das ausgesuchte Bild wieder herausfinden. Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Leute Fehler beim Entdecken der Fotos machten, das ein fünftel Sekunde nach einem erotischen oder gewalttätigen Bild erschien. Umgekehrt hatten die Teilnehmer keine Schwierigkeiten, das von ihnen gewählte Bild nach einem neutralen Foto zu erkennen. Es gibt eine Art Flaschenhals bei der Informationsverarbeitung im Gehirn, so die Forscher. Ein bestimmter Reiz-Typ kann die Aufmerksamkeit so in Anspruch nehmen, dass andere Informationen nicht weitergeleitet werden. Dieser Vorgang scheint nicht willentlich beeinflussbar zu sein.

Ein primitiver Teil des Gehirns, bekannt als Amygdala, spielt hier eine Rolle. Diese Region ist bei der Bewertung sinnlicher Informationen mit emotionaler Relevanz beteiligt. Dies geschieht ebenso automatisch, wie das Herz schlägt oder die Haut schwitzt. Es ist möglich, dass gefühlsmäßig besetzte Reize einen schnellen Weg der Impulse bevorzugen, indem sie den langsamen kortikalen Pfad über die Amygdala umgehen. Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler, weil Menschen mit Schädigungen der Amygdala bei gewalttätigen Motivbildern nicht, bei sexuell gefärbten Fotos aber mit der beschriebenen emotional bedingten Blindheit reagieren.

Diese kann, so die Forscher, beispielsweise bei Autofahrern gefährlich werden, wenn sie ein anderes Auto oder einen Fußgänger nicht sehen, weil sie gerade einen Autounfall oder eine deutlich sexuell gefärbte Werbung gesehen haben. Es liegt natürlich in der Verantwortung des Fahrers hinterm Lenkrad, sein Augenmerk auf das Fahren zu richten. Doch manche Menschen sind besonders empfänglich für diese Reize. So sind Personen, die beim Persönlichkeitstest besonders hohe Werte im Bereich Vorsicht, Achtsamkeit und Ängstlichkeit erzielten, auch weniger in der Lage, solche Informationen zu unterdrücken als in dieser Hinsicht robustere Leute.

Fazit: An besonders gefährlichen Straßenabschnitten sollte es keine auffällige sexuelle Werbung geben, um Unfälle zu vermeiden, so die Experten.

Quelle: newscientist.com

W. G.

Link: woman.MaxFun.at

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