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Die drei Siebe des Sokrates
24.07.2008, 12:00:00
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„Höre Sokrates, ich muss dir etwas erzählen!“ „Halte ein!“ unterbrach in da der Weise, „Hast du das, was du mir sagen willst, auch zuvor durch die drei Siebe gesiebt?“ – „Drei Siebe, fragte der andere voller Verwunderung?“ „Ja guter Freund, lass hören, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurch geht: das erste ist die Wahrheit – hast du alles, was du mir erzählen willst, daraufhin geprüft, ob es auch wahr sei?“ – „Nein aber ich hörte es erzählen, und ...“ „ Soso, du hörtest es erzählen. Nun gut, doch du hast sicher das zweite Sieb geprüft – Es ist das Sieb der Güte – ist das was du mir erzählen willst, gut?“ Zögernd erwiderte der Erstaunte „Nein, im Gegenteil…“ „Hm, unterbrach ihn Sokrates abermals. So lass uns das dritte Sieb ebenfalls noch anwenden. Ist das was du mir erzählen willst notwendig?“ „Nun ja, notwendig gerade nicht aber…“ „Also, unterbrach ihn der Weise lächelnd – wenn es nicht wahr ist, nicht gut und nicht notwendig, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“ Wer Wert drauf legt, sein Gegenüber nicht allzu schnell zu vergraulen, der sollte diese Regel vielleicht nicht allzu oft so ganz genau nehmen – allerdings würde es uns allen recht gut tun, wenn wir unsere Worte mit- und untereinander ein bisschen sorgfältiger auswählen. Es würde die Kommunikation um einiges erleichtern und uns vor allem achtsamer werden lassen. Namaste / Sabine Sabine Podhradsky |