MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Mythos
20.07.2008, 12:00:00
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Sonne, Mond und Sterne, Blitz und Donner, Geburt und Tod, Gesundheit und Krankheit, Liebe und Hass, also sämtliche bedeutenden Gegebenheiten im Lebensbereich der Menschen wurden auf göttliche Gewalt zurückgeführt. Die Mythologie erzählt von diesen Göttern oder auch gottähnlichen Wesen. Derartige Erzählungen hatten aber für die Menschen von damals keineswegs nur Symbolcharakter, sondern meinten genau das, was sie auch aussagen wollten, nämlich dass die Götter präsent sind und auf die Menschheit einwirken. Der Mythos gab also Antworten auf Fragen, die man sich nicht anders beantworten konnte. Er erklärte warum jemand sterben musste, warum es donnerte oder eine Dürre zu einer Katastrophe wurde und was die Götter von den Menschen erwarteten. Die Antworthandlungen verfestigten sich zu Riten und Kulthandlungen. Der Mythos ist von bildhaftem Denken und unbewussten Gestalten beherrscht. Zwischen Mythos und Religion bestehen enge Zusammenhänge. Dort wo die Inhalte von Mythen zum Glaubensgut größerer Gemeinschaften wurden, entstanden Religionen und die jeweiligen Inhalte wurden dann meist als Offenbarungen des Göttlichen gedeutet und normierten derart auch das Handeln der Menschen, sagten ihnen, was zu tun sei. In einer Zeit, in der es weder Wissenschaft noch Philosophie gab, enthielten Mythos und Religion die tiefsten Äußerungen und Einsichten menschlicher Gemeinschaften und Völker. Viel Zeit musste vergehen, ehe die Loslösung vom Mythos langsam begann und zum Ursprung der Philosophie wie wir sie heute verstehen führte… Auf der Suche nach einem mythologischen Vorbild für uns Läufer werden wir in der nordischen Mythologie fündig. Dort wird erzählt von Sleipnir, dem achtbeinigen Pferd Odins, der die Erde erschaffen und den Göttern und Menschen Furcht eingejagt haben soll. Auf dem Rücken von Sleipnir bestand er die kühnsten Abenteuer. Der Sage nach galoppierte er mit seinem Pferd auch über die Meere und durch die Luft. Acht Beine wird wohl kaum jemand von uns haben aber vielleicht können wir ja beim nächsten Lauf so tun als ob! Teil 1 Dr. Günter Heidinger |