MaxFun Sports Laufsport Magazin
CardioScan-Messung
01.10.2008, 12:00:00
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Hi, mein Name ist Christian Kleber und ich bin der Personal Trainer von Uschi Simacek. Auch für sie war es zu Beginn ihrer sportlichen Laufbahn sehr wichtig festzustellen, ob ihr Körper für Trainingsbelastungen aller Art geschaffen ist. Eine neuartige, seriöse, und vor allem leicht durchzuführende Methode ist die Messung der Stressbelastung des Herzens mit dem sog. CardioScan. Hier wird das Herz mithilfe eines 3-Kanal-Elektrokardiogramms 2 Minuten lang vermessen, etwaige Auffälligkeiten werden festgehalten, und sogar die Ausdauer-Trainingsbereiche werden bestimmt. (Bei gröberen Abweichungen macht man eine zweite, wenn nötig, eine dritte Messung; bleiben die Abweichungen, wird empfohlen, eine internistische Untersuchung mit Herz-Ultraschall, Belastungs-EKG und dergleichen zu machen. Ein Arztbrief kann wahlweise über das CardioScan-Messgerät ausgedruckt werden.) Bei Uschi war zwar alles in Ordnung, dennoch bestand sie darauf, einen kompletten internistischen Check zu machen, was auch ich als ihr persönlicher Trainer für gut hieß – ein Auto stellt man schließlich auch jedes Jahr zum Service, und wenn etwas kaputt ist, wird es einfach ausgetauscht oder repariert. Beim menschlichen Körper ist das nicht so einfach, daher sollte ein vernünftiger Mensch als Prophylaxe-Maßnahme einmal im Jahr einen kompletten Check durchführen lassen, vor allem, wenn er sportlich tätig ist. Eine gewöhnliche Gesundenuntersuchung ist kostenlos, möchte man aber wissen, ob man sich im Sport ausbelasten kann, so kostet dies etwas. Allerdings sehr wenig im Vergleich zum gesundheitlichen Nutzen, den man daraus ziehen kann. Nicht wenige Sportler übergehen Verkühlungen, grippale Infekte, trainieren einfach weiter und gehen damit das Risiko einer Herzmuskelentzündung, die ohne weiteres zum Tod führen kann, ein. 56% aller Todesfälle in Österreich sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, hier könnten Prophylaxemaßnahmen wie ein jährlicher CardioScan oder eine sportärztliche Untersuchung pro Jahr wertvolle Dienste leisten, auch im Sinne der Allgemeinheit, denn kranke Menschen, die behandelt werden müssen, verursachen jährlich Kosten in Milliardenhöhe, und diese Kosten können, wenn man beispielsweise die WGKK ansieht, bereits jetzt nicht mehr gedeckt werden. Hier besteht akuter Handlungsbedarf, vor allem, was den Prophylaxebereich angeht! Ich als Personal Trainer von Uschi war daher sehr froh, dass mein Schützling so vernünftig ist und bereits zu Beginn unserer Zusammenarbeit sämtliche Gesundheitsrisiken ausschließen wollte. Nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen waren und grünes Licht für jedwede sportliche Belastung von Seiten der Ärzte gegeben wurde, führten wir zunächst eine Ist-Analyse durch. Ein Ausbelastungstest auf dem Ergometer war nicht mehr notwendig, schließlich lagen mir die Daten der Belastungsergometrie vor, somit stellte ich noch folgende Fähigkeiten fest; Kraft (10-Wiederholungs-Maximum auf der leg press, der Chest press, der lat machine sowie die Wiederholungs-Maxima bei den Übungen Crunch und Hyperextensions) – Koordination (Einbeinstand auf verschiedenen Unterlagen mit geöffneten/geschlossenen Augen) – Flexibiliät (Dehnfähigkeit der Hauptmuskelgruppen). Außerdem wurden noch die Parameter Körperfett, Body-Mass-Index (Körpergewicht in Relation zu Körpergröße) und Waist-to-Hip-Ratio festgehalten; Daten, die man alle 2-3 Monate neu erheben und vergleichen kann. Uschi ist eine unglaublich toughe und erfolgreiche Business-Frau mit einer sehr lieben 7-jährigen Tochter; sie muss ihre Zeit genau einteilen. Daher ist eine ordentliche Trainingsplanung mit anfänglicher Ermittlung des Ist-Zustandes und der Formulierung eines erreichbaren Zieles sicherlich sinnvoller als das bloße Drauflos-Trainieren, das zweifelsfrei auch nicht sinnlos ist, aber eben weniger effektiv. Wir bedanken uns bei den MitarbeiterInnen des Orchideenparks (www.orchideenpark.at/) für die Genehmigung der Fotografien und Videos Christian Kleber Link: woman.MaxFun.at |