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Wie gesund sind Vitaminpräparate?

13.06.2007, 12:00:00
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Immer mehr Menschen greifen immer häufiger zu Tabletten, um ihre Ernährung zu kompensieren, doch sind diese Präparate wirklich gut für unseren Körper?

Eine aktuelle Studie des Oxford National Cancer Institutes zeigt, dass zwar kein direkter Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitaminpräparaten und der Entstehung von Prostatakrebs besteht, jedoch fiel den Forschern ein besorgniserregendes Phänomen auf: Männer, die über einen langen Zeitraum hinweg große Mengen an Vitaminpräparaten zu sich nehmen, weisen gegenüber den Vergleichsgruppen dramatischere Formen der Tumorbildung auf.

Diese Studie schließt an eine Veröffentlichung der American Medical Association im Februar an, in der die These über eine geringere Lebenserwartung von Menschen, die Vitamintabletten zu sich nehmen, in den Raum gestellt wurde.

Es dürften noch zahlreiche detaillierte Studien zu diesem Thema folgen. Die Idee von der vorgegebenen Menge an Vitaminen und Mineralien, die der Mensch täglich zu sich nehmen muss, ist eine Marketinglegende. Zumindest wird diese Empfehlung der Tagesdosis falsch interpretiert, denn man kann einen Tag viele Vitamine durch Obst und Gemüse zu sich nehmen, den nächsten Tag eventuell nahezu darauf verzichten. Insgesamt gleicht sich dieses Verhältnis längerfristig aus, so dass der Körper trotzdem ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Gefährlich wird es wenn Tabletten eine strikte Diät ergänzen sollen, in der Hoffnung, den Körper auf diese Weise ausreichend zu versorgen.

Pillen können richtiges Essen nicht ersetzen, denn die positiven Auswirkungen von Obst und Gemüse ergeben sich durch die gegenseitige Wirkung der zahlreichen unterschiedlichen Nährstoffe, die sich in ihnen finden. Der Behauptung, Vitaminpräparate seien prinzipiell harmlos - da schließlich natürlich - muss entschieden widersprochen werden. Schlucken wir eine Pille mit einem Gramm Vitamin C, entspricht dies dem Genuss von vier Litern frisch gepresstem Orangensaft – und das ist mit Sicherheit keine „natürliche“ Menge. Vitamin C scheint allerdings ungefährlich zu sein, problematischer verhält es sich mit Vitamin A, das sich in den meisten Multi-Vitamin-Tabletten befindet. Eine erhöhte Dosis dieses Vitamins kann zur Schädigung des ungeborenen Kindes führen.

Bisher gibt es noch keine eindeutigen Beweise, welche ein generelles Gesundheitsrisiko durch Vitaminpräparate aufzeigen würden, Schwangere sollten jedoch prinzipiell auf diese Mittel verzichten. Zudem fehlen auch bis heute noch Hinweise auf den Nutzen der Tabletten. So scheint es ratsam, Pillen eher durch gesundes, ausgewogenes Essen zu ersetzen.

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