MaxFun Sports Laufsport Magazin

Übertraining

19.05.2007, 12:00:00
Foto:
MaxFun Sports

Ein generelles Problem im Ausdauertraining stellt das Phänomen des Übertrainings dar. Allerdings sind davon meist Leistungssportler betroffen, leider zu oft auch Nachwuchsathleten.

Bericht: Medizin.de

In seiner leichten Form führt das Übertraining zu einer Stagnation im Trainingsprozess. Es ist relativ einfach in den Griff zu bekommen. Fast jeder Leistungssportler hat es schon einmal erlebt. Im fortgeschrittenen Stadium des Übertrainings kann es zu einer Leistungseinschränkung von mehreren Monaten bis zu einem Jahr kommen. Fälschlicherweise werden von den betroffenen Athleten die Ursachen für den Einbruch oft an falscher Stelle gesucht. Bestimmte Symptome wie Ernährungsdefizite oder Mangelerscheinungen müssen als Ursache herhalten. Man versucht, diese Defizite auszugleichen, setzt das Training jedoch unverändert fort. Dadurch verbessern sich vorübergehend bestenfalls diese Einzelsymptome. Das generelle Leistungstief bleibt jedoch bestehen.

Definition des Übertrainings

Unter Übertraining versteht man einen Ermüdungszustand, der sich durch eine normale Erholung nicht mehr beseitigen lässt. Er tritt in Folge einer Anhäufung großer Belastungsreize bei unzureichender Regeneration auf. Das Verhältnis von Be- und Entlastung ist nachhaltig gestört. In seiner fortgeschrittenen Form kommt es zu chronischer Leistungseinschränkung mit Zusammenbruch des Immunsystems, hormonellen Veränderungen und auch Depressionen.

Der Zustand des Übertrainings ist jedoch nicht mit einer vorübergehenden Ermüdung nach harten Trainingseinheiten zu verwechseln. Das Übertraining tritt erst auf, wenn viele (zu) harte Einheiten bei unzureichender Erholung durchgeführt werden. Da es Ziel des leistungssportlichen Trainings ist, mit harten Trainingsbelastungen eine große Anpassung und daraus resultierende Leistungssteigerung zu erreichen, gibt es nur einen sehr geringen Abstand zwischen optimaler Belastung und der Überbelastung. Das Problem für den leistungsorientierten Athleten ist deshalb, eine ausreichend harte Belastung bei optimaler Erholung zu realisieren. Unter innerem wie äußerem Leistungsdruck neigt der ehrgeizige Athlet oft zur Übertreibung.

Warnsignale des Übertrainings
Zum Glück gibt es eine Reihe von Warnsignalen, die ein sich anbahnendes Übertraining signalisieren. Es kommt aber darauf an, ob der Athlet diese Signale genau erkennt. Ignoriert der Athlet aus übertriebenem Ehrgeiz oder starkem Leistungsstress diese Signale, so muss er mit Konsequenzen rechnen. Die Auswirkungen des Übertrainings beeinträchtigen seine Leistungsfähigkeit auf alle Fälle nachhaltiger als eine Unterbrechung des Trainings. Die Warnsignale treten in verschiedenen Bereichen auf:

Training Gesundheit Alltag
- Leistungsstagnation oder Leistungsabfall

- verzögerte Erholung nach dem Training

- gesteigertes Belastungsempfinden

- Gedanken an Abbruch des Trainings, Unlust
- gesteigerter morgendlicher Ruhepuls

- niedrigerer Belastungspuls als normal

- Anschwellen der Lympfknoten

- Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit

- häufige Infekte und Erkältungen
- gesteigerte Anspannung, Ärger, Depressionen

- Müdigkeit, schlechter Schlaf

- Konzentrations-
schwäche

- reduzierter Elan

Verhalten bei Übertraining

Je eher ein Übertraining als solches erkannt wird, desto so besser sind die Auswirkungen in den Griff zu bekommen. In einer als wichtig eingeschätzten Trainingsphase herrscht bei Trainer und Athlet jedoch oft eine bemerkenswerte "Betriebsblindheit". Selbst wenn schon deutliche Anzeichen sichtbar sind, wird am Trainingsplan festgehalten und die Belastung weiter gesteigert. Ich selbst bin im Verlaufe der Jahre mehrmals in ein leichtes Übertraining gelaufen. Jedes Mal habe ich diesen Zustand erst erkannt, als ich schon ein gutes Stück meiner Form zerstört hatte. Ein fortgeschrittenes Übertraining mit monatelangem Formtief blieb mir jedoch bisher erspart.

  • sofortige Reduzierung des Trainingsumfanges
  • keine Wettkämpfe (evtl. negative Erfolge)
  • keine intensiven Trainingseinheiten
  • Trainingsplan für mindestens eine Woche ruhen lasse
  • Leistungszielstellung loslassen
  • Vermeidung von Berufs- und Alltagsstress
  • ausreichend Ruhe und Schlaf
  • Ordnen des persönlichen, sportlichen und beruflichen Alltags
  • Ablenkung durch Unterhaltung, Kino, Kultur usw.

Medizin.de

Link: www.medizin.de

MaxFun Sports
Themen
Vienna City Marathon
Vienna Night Run
Salzburg Marathon
Graz Marathon
Spartan Race
Red Bull 400
Frauenlauf
Business Run
Strongmanrun
B2Run
Firmenlauf

Wir informieren und unterhalten Sportler, Sportinteressierte und Veranstalter. www.maxfunsports.com gibt es seit 1999 und ist die führende österreichische Laufsport Plattform.