MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wenn der Hase nicht mitspielt
10.05.2006, 12:00:00
Foto:
MaxFun Sports |
Mit 2:16,23 Stunden blieb der Villacher Roman Weger knapp darüber. Bereits beim Padua-Marathon - zwei Wochen vor dem Wiener City-Marathon - versuchte er sich an diesem, vom ÖLV festgesetzten Europameisterschafts-Limit. Padua – das war nicht sein Tag. Kommentar: „Es war viel zu heiß, und ich bin nicht wirklich der Typ, für Bestzeiten bei heißen Bedingungen“, erzählte er. Die Chancen für das Unterbieten des Limit in Wien schätzte er eher gering ein. Der Verlockung seines dritten Marathon-Staatsmeistertitels erlag er aber sowieso, weshalb er Wien nicht auslassen konnte. „Es hätte dann für das Limit absolut alles passen müssen.“ Der „Hase“ kam außer Tritt Zu guter letzt spielten dann die Schrittmachen nicht mit. Bis Kilometer 15 ist der aus Ungarn kommende „Hase“ sehr genau gelaufen. Wesentlich ungenauer dann zwischen Kilometer 15 und 21. Da kam offenbar der Einbruch beim ungarischen Tempomacher. Mit 27 Sekunden war der „Hase“ deutlich über dem „Soll“. „Dabei wäre es für mich ganz locker gegangen“, konnte Weger seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. „Ich hab’ mich halt nur auf den Tempomacher verlassen.“ Die halbe Minute zurück war nicht aufzuholen in dem Bereich, wo die Luft ohnedies schon sau dünn ist. Bei Kilometer 27 war die Luft beim Tempomacher dann komplett heraußen und Weger auf sich alleine gestellt. Von da weg sei er dann wieder exakt die Marschtabelle gelaufen. Eingekrampft Zu kämpfen war es erst ab Kilometer 39. „Alle 100 Meter haben sich meine Waden eingekrampft.“ Kein falscher Schritt war mehr erlaubt, erzählte er. „Sonst fährts so richtig ein.“ Die letzten zwei Kilometer waren besonders schlimm. Am 41-er hab ich zehn Sekunden verloren. Die zehn Sekunden, die schlussendlich eine neue persönliche Marathon-Bestzeit bedeutet hätten, ärgerte er sich speziell darüber. Denn seine bisherige Marathon-Bestzeit datiert vom Padua-Marathon 2005 mit 2:16,18 Stunden. Marathon neben einem 45 Stunden Wochen-Arbeitspensum Weger als momentan wohl unantastbare Nummer eins in Österreich überrascht hauptberuflich als Techniker in einem Statik-Büro. Unter 45 Stunden Arbeit pro Woche schafft er’s kaum. Trotzdem bekommt er das umfangreiche Marathon-Training unter einen „Hut“. Wie? „Ich muss dankbar sein, vor allem für die Wintermonate. Da erlaubt mir mein Chef etwas flexiblere Arbeitszeit.“ Vor allem für die schnellen Trainingseinheiten, wo er mit einem Kilometer-Schnitt von 3:10 Minuten unterwegs ist. Im Dunkeln bei Eis und Schnee sei das nicht so angenehm. Die „Qual“ der Wahl Wichtig ist für ihn auch das richtige Schuhwerk, mit Asics. Die Vorteile: „Ich bin sehr heikel bei Wettkampschuhen. „Asics hat gleich drei bis vier Modelle im Programm. Ich entscheide mich für den, der vom Gefühl her am besten passt. Das gibt es bei keiner anderen Marke.“ Andere Marken - erzählt er – haben diese Auswahl nicht. „Da muss man dann mit einem Modell Vorlieb nehmen, ob das nun passt oder nicht.“ Humanes Limit für EM 2010 Gescheitert ist der LC Villach-Läufer zwar an der EM-Hürde für Göteborg (Schweden). Das heiße aber nicht, dass er sich damit abfindet. „Die EM 2010 ist ein realistisches Ziel. An der vom ÖLV immer sehr „hoch gelegten Latte“ von 2:15 Stunden glaubt er bis dahin zu „kratzen“. 2:15 bezeichnete er als recht humanes Limit. Vorausgesetzt es bleibe dabei. Denn für die letzte Europameisterschaft in München waren noch 2:14 Stunden gefordert. Zum Vergleich liegt die „Latte“ bei den Engländern heuer mit 2:16,30 Stunden deutlich tiefer. Der Bericht wurde vom Veranstalter selbst im Eventmanager von MaxFun.cc eingetragen ASICS Austria Link: www.asics.at |