MaxFun Sports Laufsport Magazin
WACHAUmarathon trauert um Franz Zhorny
30.01.2006, 12:00:00
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Franz Zhorny ging immer ein hohes Tempo. Sei es als zigfacher Träger des Teamtrikots der österreichischen Handballnationalmannschaft, sei es als einer der kompetentesten und engagiertesten Mitarbeiter, der entscheidend mithalf, dass der Wachaumarathon innerhalb kürzester Zeit zu einer international angesehenen Veranstaltung wurde. So wie in seinen besten Zeiten als Torhüter so dirigierte er als „Bollwerk in der Schlacht“ seine Mannschaft und wusste immer wiederum dann, wenn es Rückschläge oder kritische Situationen gab, diese zu motivieren und sie wieder „auf die Siegesstrasse zu bringen“. So war es, als im Jahre 2001 nach dem Anschlag auf die Twintowers in New York die Welt unter Schock stand und der Wachaumarathon, der einige Tage danach stattfand, vor der Absage stand, so war es, als das Jahrhunderthochwasser im Jahre 2002 die Wachau verwüstete und nach den ersten Aufräumungsarbeiten nur wenige Tage Zeit blieben, um die Veranstaltung durchzuziehen, so war es auch, als im Jahre 2003 neben dem Läuferfeld ein Hubschrauber mit 4 Insassen abstürzte und in der Donau versank und daraufhin es galt, Ruhe zu bewahren und die Veranstaltung über die Runden zu bringen. Franz Zhorny war einer der ersten gewesen, der das enorme Potential der Veranstaltung erkannte und daraufhin Feuer und Flamme war, ein Konzept zu erarbeiten, um den Wachaumarathon in seiner Art unvergleichlich und international konkurrenzfähig zu machen. Er besuchte deswegen in der Folge mit uns gemeinsam eine Vielzahl europäischer Marathons, um dort Erfahrungen zu sammeln. Auch andere Veranstalter erkannten dabei sein seltenes Organisationstalent und wurde er so beim München und dann auch beim Freiburg Marathon in Deutschland zu einem erfolgreichen „Exportartikel“ in Sachen Organisation. Gerade in seinen letzten Wochen war seine Begeisterung neu entfacht worden, um gemeinsam eine der renommiertesten Leichtathletikveranstaltungen der Welt, die Halbmarathon-Weltmeisterschaft, in die Wachau zu bringen. Täglich gab es Telefonate und wurden neue Kontakte geknüpft. Sein plötzliches, für uns gänzlich unvorbereitetes Ableben hinterlässt eine große Lücke, die wir nicht zur Gänze schließen werden können. Der Lebenskreis von Franz Zhorny hat sich viel zu früh geschlossen, nämlich zu einem Zeitpunkt, als die Hürden, die sich auf seinem Lebensweg in den Weg stellten, überwunden waren und es ihm nach seinen eigenen Aussagen „gut ging“. Franz Zhorny bleibt als einer der wichtigsten Triebfedern des Wachaumarathons unvergessen. Der Wachaumarathon 2006 findet in memoriam Franz Zhorny statt. Dr. Helmut Paul im Namen des Organisationsteams des Wachaumarathons Der Bericht wurde vom Veranstalter selbst im Eventmanager von MaxFun.cc eingetragen Doris Gutermann Link: www.wachaumarathon.at |