MaxFun Sports Laufsport Magazin
Lernen von Walter Rantasa
03.05.2005, 12:00:00
Foto:
MaxFun Sports |
Antwort: vier. Nur einer springt!!! Warum? Weil es einen Unterschied gibt, zwischen Entscheiden und wirklichem Tun. Nur wenige tun es wirklich. Wie oft hören wir: Morgen fange ich zu laufen an! Im Frühjahr laufe ich einen Marathon! Bei vielen siegt der „innere Schweinehund!“ Der Sog der „Komfortzone“ ist zu stark. Diejenigen, die ihre Vorsätze umsetzen, erledigen meist den ersten Schritt sehr schnell. Gerade in der Umsetzung kann man von erfolgreichen Sportlern vielleicht am meisten lernen. In diesem Erfolgsfaktor gibt es die höchsten Übereinstimmungen an Erfolgskriterien, welche Sportler und Manager unabhängig voneinander nennen: Disziplin, Konsequenz und Kontinuität. Alle Visionen, Ziele und Träume sind letztendlich nichts wert, wenn nicht genügend Energie für die Umsetzung aufgebracht wird. Das Kernelement der Umsetzung bildet der Kampf gegen den Widerstand, gegen die “Komfortzone”, gegen den Drang, aufzugeben. Natürlich hilft eine starke Ausgangsenergie, ein innerer Antrieb – aber auf das Wollen kommt es an. Erst das Wollen, die Leistungsbereitschaft, führt zu Taten und konkreten Ergebnissen. Vielleicht hilft uns eine Analogie aus der Physik, das Trägheitsgesetz, um es noch besser zu verstehen. Körper im Stillstand sind träge. Man benötigt extra Energie, um sie in Bewegung zu bringen. Allerdings, sind sie erst in Bewegung, dann entwickeln sie eine starke Eigendynamik. Ich gehe soweit, zu sagen, dass Disziplin, im Duett mit Konsequenz und Kontinuität weitaus mehr Erfolg verspricht als Talent allein. Konkret - weniger Talent ist dem harten Arbeiter unterlegen. Also wenn sie auf Nummer sicher gehen wollen – der harte Weg ist der wahrscheinlichere Weg zum Erfolg. Ein Vorbild dazu ist unser vierfacher Ruderweltmeister Walter Rantasa (Ruder Zweier und Doppelvierer): „Ich habe damals einen enormen Willen gehabt, diese Dinge einfach durchzuziehen. Bei jedem Training an die Grenzen zu gehen und diese körperlichen Grenzen ein Stück hinaus zu schieben. Dazu war mir nichts zu anstrengend.“ Im Detail fällt dabei ein Wort ins Auge: „willensstark“. Vielleicht ist es leichter, dieses Wort anstelle von Disziplin in den Sprachschatz zu nehmen, denn Disziplin wird von vielen noch als negativ besetzt und deshalb als „Unwort“ betrachtet. Es geht uns also um den Willen, etwas zu tun, um die Einstellung und Haltung, die Bereitschaft zur Veränderung und Entwicklung. Der dazu benötigte Machertyp repräsentiert eine bestimmte Chemie beim Menschen. Die Erfolgsmixtur: Zielorientierung anstelle von Bedürfnisorientierung als Basis. Der starke Antrieb, Dinge weiter zu entwickeln, zu verändern und abzuschließen. Die Ausdauer, die Sache durchzuziehen und nicht bei der ersten Schwierigkeit aufzugeben. Entscheidend ist auch die Sichtweise, Disziplin bzw. Willensstärke als Ressourcenorientierung anstelle einer Sanktionsmaßnahme zu betrachten und benützen. Wenn Disziplin nur aus Furcht vor den Folgen Bestand hat, wird diese nicht von Dauer sein. Sobald die innere Überzeugung fehlt, wird die ganze Energie in kreative Ausflüchte, Schlupflöcher und Ausreden gesteckt werden. Andererseits, wird Willensstärke als Disziplin eine positive Ressource am Weg zu Ihrem Erfolg. Buchbestellung: Punch & Power, Was Topmanager von Spitzensportern lernen Von Andreas Sachs, Erich Schönleitner, Helmut A. Gansterer Erschienen im Echo Verlag Preis 24,90 €, 280 Seiten Bestellung: office@soom.energise.at, 0699-12602414 Andreas Sachs Link: www.soom.energise.at |