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Leipzig-Marathon setzt ohne Hindernisse auf mehr Masse

13.01.2005, 12:00:00
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Der Olympia-Boom ist vorbei - es lebe der Boomtown-Marathon.

Ungeachtet des geringeren Etats und zahlreicher Baustellen strahlten die Organisatoren des Leipzig-Marathons gestern Optimismus aus, dass die 29. Auflage am 17. April erfolgreich verlaufen wird. Nach den schnellen Siegerzeiten des Vorjahres bei Frauen und Männern - Leipzig belegt bei dieser Addition national Rang vier und weltweit Platz 18 - setzt das Org-Team um Stadtsportbund-Geschäftsführer Michael Mamzed diesmal auf mehr Masse. Die 9000 Teilnehmer 2004 sollen überboten werden.

Die Doppelrunde mit Start und Ziel an der alten Messe muss noch letzte bürokratische (Ämter-)Hürden nehmen, doch Bürgermeister Holger Tschense stellt klar: "Es wird trotz der Baustellen kein Hindernislauf." Durch die City wird der Lauf nicht führen.

Mit 150.000 Euro - die Stadt steuert 5.000 bei - beträgt der Gesamtetat noch in etwa die Hälfte des Vorjahres, als wenige Wochen vor der Olympia-Vorauswahl für 2012 der Weltstar Tegla Lourope aus Kenia verpflichtet werden konnte. Nachdem sich die Stadtwerke sechs Mal in Folge als Titelsponsor engagierten, gibt es diesmal drei gleichberechtigte große Partner. In den Untertitel hat es erneut die Warenhauskette Sportscheck geschafft, die den 10-km-Lauf organisiert. Für denHalbmarathon zeichnet die Sparkasse verantwortlich, dem Hauptlauf über die 42,195 km widmen sich erneut die Stadtwerke. Der Etat werde zu 40 Prozent durch Sponsoren und zu 30 Prozent durch die Startgelder gedeckt, erklärte Mamzed. Hinzu kämen Sachleistungen und Zuschüsse.

Mit knapp über 1000 Finishern auf der 42-km-Distanz schaffte Leipzig zuletzt nicht den Sprung unter die Top 20 in Deutschland. Folglich wurde der L.E.-Marathon im gerade erschienenen Marathon-Guide des Deutschen Sportverlages nur unter "weitere Termine" aufgeführt, während das Heft den 20 größten Läufen eine Sonderseite widmet. Für Holger Tschense steht fest: "Wenn wir unsere Position ausbauen wollen, brauchen wir mehr Teilnehmer auf der Hauptstrecke."

Die bisherigen Anmeldungen liegen nach den Worten von Mamzed deutlich über denen des Vorjahres. Stefan Friedrich von der betreuenden Agentur Sachsensport-Marketing führt dies auf den Effekt zurück, dass Leipzig dank der letztjährigen Top-Zeiten (2:10 und 2:29 h) in vielen Tabellen zu finden ist. Michael Mamzed undStadtwerke-Sprecherin Marion Danneboom glauben, dass die vielen Marketing-Anstrengungen der vergangenen Jahre allmählich ihre Wirkung zeigen.

Als ausbaufähig erwies sich bislang die Stimmung an der Strecke. Die Veranstalter verweisen darauf, dass die Doppelrunde diesmal zuschauerfreundlicher ist. Zudem komme die eine Stunde spätere Startzeit - der Hauptlauf beginnt um 10 Uhr - den Langschläfern der Messestadt entgegen. Die Anmeldegebühren sind gegenüber 2004 gleich geblieben. Bis 31. Januar gilt ein großzügiger Frühbucher-Rabatt, anschließend werden die Kosten sprunghaft teurer.

Leipzigs Vorzeige-Läuferin Romy Spitzmüller (LAZ) startet nach Aussage vonManager Helmut Ebert eine Woche vorher als Titelverteidigerin in Bonn, wo sie die WM-Norm für Helsinki (2:32 h) anpeilt.

Frank Schober Gebühren bis 31.F1.: Marathon 35 Euro, Halbmarathon/Inliner 18 Euro, 10 km 10 Euro, 4 km 5 Euro.

Internet: www.leipzigmarathon.de

leipzigmarathon.de

Link: www.leipzigmarathon.de

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