Das Programm für die Zukunft (Folge 1)

Markus, EDV-Manager, 42, lebt mit Doris, Werbetexterin, 37, und zwei gemeinsamen Kindern, Thomas (14) und Felix (12)

„Also doch“, schoss es Markus durch den Kopf, als er erfuhr, dass er in New York das neue, verfeinerte System für Wireless Solutions Programs zur Errichtung von mobilen Internetlösungen präsentieren solle. Vier Jahre harte Arbeit steckten in diesem - so hofft er - weltweit einzigartigen Programm. Immer wieder hat er sich in den vergangenen Wochen ertappt, wie er in Tagträumen eine glänzende Karriere als Vizepräsident eines weltweit operierenden Unternehmens vor sich sah. Die Zukunft war rosig in seinen Gedanken. Ein tolles Gehalt würde sein privates Umfeld wesentlich verbessern. Das Häuschen am Stadtrand, in das er mit Doris, seiner Freundin, und den beiden gemeinsamen Kindern einziehen wolle, steht an erster Stelle seiner Wunschliste. Auf die Frage, warum er Doris trotz zweier Kinder noch immer nicht geehelicht hatte, weiß er, der Workaholic, keine Antwort. Wahrscheinlich hat er darüber noch gar nicht nachgedacht. Wirklich nachgedacht hat er in den letzten Jahren nur über seine Arbeit, die ihn auf den Olymp der EDV-Branche bringen soll. Wird nun die mühevolle und oft aufreibende Arbeit einer ganzen Firma tatsächlich belohnt, und werden die Samen, die so mühevoll gesät wurden, aufgehen?

Doris, die zierliche Blondine, Werbetexterin in einer der erfolgreichsten Agenturen der Stadt, schaltet ihren Computer aus; ihre Beziehung zu ihm ist so vertraut, dass sie ihn öfters „Harry“ nennt. Es ist wieder einmal später geworden, als ihr recht ist. Jetzt muss sie schnell in den Supermarkt, ihre Kinder und Markus haben schließlich Hunger. Thomas und Felix sind schon sehr selbständige Burschen, die das Realgymnasium in der Stadt besuchen. Zu Mittag essen sie in der Schule, gehen nach Hause und erledigen dort ihre Aufgaben.

Doris hat gerade erst die vollen Einkaufstaschen im Vorraum abgestellt, als Markus durch die Wohnungstür kommt. Er lacht hinter einem riesigen Strauß Blumen hervor, geht mit zwei schnellen Schritten auf Doris zu und umarmt sie fest. „Diesmal wird es klappen“, sagt er. „Wir sind nach New York zur Präsentation eingeladen.“



Vorschau
Am 2. November: Die Leuchtreklame vom Broadway tanzt über die Zimmerdecke ...

Doris du schaffst es