MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wintertraining

17.02.2003, 12:00:00
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Ein Bericht von Mag. Michael Buchleitner.

Jetzt könnte er langsam vorbeigehen, der Winter.
Eine Grippewelle jagt die andere, allerorts wird gehustet und geschnupft und das Laufen im Freien bei Minusgraden und auf Schneeboden ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache.

War ich früher immer den ganzen Jänner im Süden, um den arktischen Temperaturen zu entfliehen und mit kurzer Hose meine Trainingskilometer abzuspulen, so teilte ich diesen Winter das Schicksal mit allen anderen Läufern und stellte mich der Kälte.
Nicht dem Schnee, denn die letztjährige Investition in ein Hightech - Laufband ermöglichte es mir, bei Schneelage zumindest zeitweise optimale Bedingungen vorzufinden. Immer nur gegen einen Motor anzulaufen erwies sich jedoch sowohl aus psychischer Sicht als überaus kräftezehrend, als auch musste ich nach einiger Zeit erkennen, dass sich mein Laufstil nicht unwesentlich veränderte (Schritt wurde wesentlich flacher!).

Worauf muss man nun also achten, wenn man in der kältesten Jahreszeit weiter läuferisch on topp sein will und den bestmöglichen Output aus seinem Training ziehen will.

Zunächst gilt es zu beachten, dass die Ausrüstung bestmöglich auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Die meisten Sportartikelhersteller bieten mittlerweile für jeden Läufer Wintertrainingsschuhe an, die wasserdicht sind, über eine Sohle verfügen, die einem Winterreifen ähnelt und darüber hinaus ausgezeichnete Dämpfungs-, Stabilitäts- und Führungseigenschaften vereinen. Im Rahmen einer berufsbedingten Reise nach Vorarlberg Anfang Februar konnte ich mich bei einem morgendlichen Lauf am Bodensee bei Schnee und Matsch von den Qualitäten eines solchen Produkts überzeugen, auf das wir "Ostler" normalerweise nicht angewiesen sind. Da das Abrollverhalten auf Schnee zwangsläufig anders ist (wie übrigens auch bei Strandläufen im Urlaub!) muss man sehr sensibel auf seinen Körper hören, um etwaige auftretende Über- oder Fehlbelastungen im Entstehen zu erkennen und nicht zu einer Verletzung reifen zu lassen.

Alternativen zum Schneelaufen gibt es einige.

Vor allem dann, wenn man nicht unbedingt gleich im März in Form sein möchte bzw. muss. Da das Training im Winter meist die Entwicklung der Grundlagenausdauer als primäres Ziel hat, so bietet sich ein Mischtraining aus Aquajoggen, Ergometerfahren und Laufen, gepaart mit Allgemeinem Krafttraining, an.
Das Laufen im Wasser mit einem Gurt oder Weste ist in Österreich eine noch nicht sehr stark verbreitete Form des Ausdauertrainings. Während beispielsweise in der Schweiz in den Hallenbädern schon einzelne Bahnen für diese Bewegungsform reserviert sind, wird man in unseren Breiten vielerorts noch als Nichtschwimmer belächelt und mit Mitleid bedacht. Dabei vermag das Aquajoggen wie keine weitere alternative Trainingsform die Laufbewegung zu simulieren und ist im Hochleistungsbereich aus dem normalen Trainingsalltag nicht mehr wegzudenken; sei es als vollwertige intensive Trainingsbelastung, als regenerative Maßnahme oder als Laufersatz im Verletzungsfall. Die Technik ist rasch erlernt, es gilt nur zu beachten, dass die Herzfrequenz im Wasser bei vergleichbarer Intensität tendenziell niedriger als draußen ist. Interessierten würde ich jedenfalls einen Einstiegskurs ans Herz legen, um so Anfangsfehler zu vermeiden.
Bei mir hat sich in der Praxis bewährt, die sonst ruhigen und langen Dauerläufe am Ergometer mit hoher Frequenz und geringem Widerstand zu trainieren und die intensiveren Belastungen 1:1 im Wasser zu simulieren.

Nicht vergessen, sollte man auf ein auf die Bedürfnisse des Läufers ausgerichtetes Krafttraining.

Mein Grundsatz:

Ich möchte keine neue Muskulatur aufbauen, sondern das vorhandene Muskelkorsett sollte bestmöglich trainiert sein, um seine Stützfunktion beim Laufen zu erfüllen und die Verletzungsanfälligkeit zu reduzieren.
Kräftigungsübungen kann man sowohl zu Hause, als auch im Fitnesscenter absolvieren; letzteres wirkt bei einigen durch die Anwesenheit Gleichgesinnter motivierend, bei anderen verursachen Sie "Minderwertigkeitsgefühle".
Jedenfalls könnte man mit einem Besuch im Fitnesscenter den wöchentlichen Saunagang verbinden, der einen so positiven Einfluss auf die Stärkung unseres Immunsystems hat und uns helfen soll, unsere Grippe-Firewall aufzubauen. "Mit Maxfun haben Viren keine Chance!" Ich wünsche Euch noch alles Gute bis zum nächsten Mal.

Euer Michael Buchleitner

Mag. Michael Buchleitner

Link: www.run4business.at

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