Die regierende österreichische Berglauf-Meisterin Andrea Mayr und die 18-fache Staatsmeisterin Carina Lilge-Leutner kündigten im Zuge der Pressekonferenz ihr neuerliches Antreten an. Thomas Bosnjak erklärte, dass er am 21. Juni, nur einen Tag vor dem Großglocknerlauf, im Nordic Walking einen 24-Stunden-Weltrekordversuch starten wird.

Seit Jahrzehnten fasziniert der höchste Berg Österreichs die Menschen.
Ob laufend, wandernd oder zu Fuß gehend, auf kleinen Rollen oder großen Rädern - den Glockner muss man einmal bewältigen!

Am 22. Juni 2003 werden erneut rund 1.700 Aktive zum Gipfelsturm erwartet. Die atemberaubende Strecke führt von der Mautstelle Ferleiten über die Großglockner Hochalpenstraße bis zum Parkplatz Fuschertörl.

Sie sind auf der Suche nach einem besonderen Erlebnis, das einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt?

Sie wollen hoch hinaus und freuen sich auf tiefe Einblicke in ein bezauberndes Naturschauspiel? Dann sind Sie richtig beim dritten internationalen Straßenlauf zum höchsten Berg in Österreich! Die Großglockner Hochalpenstraße führt in eine der großartigsten Landschaften der Erde, den "Nationalpark Hohe Tauern". Auf wenigen Kilometern legen Sie eine halbe Weltreise zurück. Alle Klima- und Vegetationszonen werden durchlaufen: Wiesen, Wälder, Almböden, Fels und Eis. Am Ende stehen Sie vor dem höchsten Berg Österreichs - dem Großglockner.

Auch die dazugehörigen Daten sind beeindruckend. Die gesperrte Strecke hat eine Länge von 12,8 Kilometer, 14 Kehren sind dabei zurückzulegen. Der Höhenunterschied beträgt 1.248 Meter, die durchschnittliche Steigung 11 Prozent. Das Fuschertörl befindet sich immerhin auf einer Seehöhe von 2.428 m. Da wird selbst für Profisportler die Luft sehr dünn! Der Start erfolgt um 9 Uhr, für die Teilnehmer am Nordic Blading Run bereits um 8.30 Uhr.

Eine steile Idee, die schnell laufen lernte

Der internationale Großglocknerlauf ist von Anfang an in der Welt des Laufsports hervorragend etabliert. Schon im ersten Jahr 2001 wurden 1.300 Finisher frenetisch gefeiert. Im Vorjahr waren bereits 1.450 Aktive gemeldet. Veranstalter Helmut Karger rechnet für 2003 mit rund 1.700 Teilnehmern. Wie ist eigentlich die Idee dazu entstanden? "Auf der Rückreise von einem Kärnten-Urlaub wollte ich mir noch den Glockner anschauen, weil ich ihn noch nie zuvor gesehen habe. Die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße hat mich damals so fasziniert, dass ich unbedingt einmal hinauf laufen wollte. Meine Idee habe ich folglich in Form von Genussläufen verwirklicht. Und aufgrund der positiven Resonanz meiner Laufsportkollegen habe ich mich 2001 zum ersten großen Glocknerlauf entschlossen", erzählt Karger.

Schneegestöber bei der Premiere

Die Bilder von der Premiere im Jahr 2001 sprechen für sich. Jeder, der bei Schnee, Wind und Kälte oben angekommen ist, konnte sich zurecht als Held feiern lassen. "Jeder Finisher war stolz, bei diesen widrigen Bedingungen durchgehalten und eine außergewönliche Leistung erbracht zu haben", erinnert sich Karger.

Im Vorjahr lachte dagegen die Sonne. Der tschechische Spitzenläufer Jan Blaha gewann bei optimalem Wetter in 1 Stunde und 52 Sekunden den Großglocknerlauf. Alois Redl wurde als Zweiter Österreichischer Meister im Berglauf (1:01:01) vor Wilhelm Innerhofer (1:01:15). Bei den Damen siegte die Polin Zatorska (1:09:56), Österreichische Meisterin wurde Andrea Mayr vom LCC-Wien.

Ski-Langlauf-Star Michael Botwinow gewann 2002 die Premiere im Nordic Blading Run. Der Staffel-Weltmeister von 1999 in Ramsau will seinen Vorjahrssieg am Glockner wiederholen.

"Tragischer Held ist heuer Alois Redl, der mein Top-Favorit gewesen wäre", erklärt Veranstalter Helmut Karger. "Er ist zweimal hintereinander Zweiter gewesen, einmal hinter Helmut Schmuck, dann hinter Jan Blaha. Er wollte 2003 unbedingt gewinnen, fällt aber nach einer Operation an der Achilles-Sehne aus."

Trendsport Nordic Walking

Für all jene Hobby-Sportler, die sich die Bergstrecke laufend noch nicht zutrauen, gibt es 2003 eine Alternative -den Nordic Walking Bewerb. Als sanfter Einstieg in den Ausdauersport ist diese Trendsportart optimal geeignet. "Die Bewegungen sind schonend, ähnlich dem Wandern mit zwei Stöcken", erklärt Karger. Damit kann man relativ leicht höhere Geschwindigkeiten erreichen als beim Gehen. "Wie beim Ski-Langlaufen werden zusätzlich Arme und Brustmuskulatur beansprucht, also eine ausgewogene Leistung des ganzen Körpers erzielt."

Am Samstag, 21. Juni 2003, findet in der Stieglbräu-Halle in Bruck an der Glocknerstraße die Laufexpo statt. Im Rahmen der Veranstaltung unternimmt Thomas Bosnjak einen 24-Stunden-Weltrekordversuch im Nordic Walking. Der Oberösterreicher mit Marathon-Bestzeit 2:37:00 startet um 8 Uhr und möchte sich auf einem Kettler-Laufband verewigen.

Bericht von Mag. Andy Blümel

Bericht: Mag. A.Blümel

Link: www.grossglocknerlauf.at

MaxFun Sports Redaktion