MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wörschach 2002 - Aber 2003 laufe dann ich!
02.08.2002, 12:00:00
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-mindestens 20 Stunden vorher anreisen, mit Zirkuszelten, Verpflegung für einige Rudel Raubwölfe, Kühlschränken und Betten, und Getränkemengen um die Sahara zu bewässern ( es war trotzdem zu wenig…) -Zeltstadt aufbauen und dann eine Nacht gegen betrunkene Steirer zu verteidigen. -am nächsten Morgen (im Kofferraum eines Autos verbracht), muss man einen Sponsor mit seiner Werbewurst aus den Zelten vertreiben; das Gebläse zwischen den Campingliegen hätten mir meine Läufer bis an mein Lebensende nicht verziehen! Endlich ist alles fertig: sauber, aufgeräumt, vorbereitet für die Helden von Wörschach… fertig für die nächsten 30 Stunden, Platz für Chaos, Schmutz, Lärm, Hektik, Nervosität, Essen und Trinken und, ja, auch fürs Gegenteil…. Die echten Insider (G.K. und H.N.) kannten dies alles, und beschlossen, zusammen mit den anderen Betreuern der Rosen, die Elektrolytversorgung und -entsorgung vom Zelt gleich ins Wirtshaus zu verlegen… und tschüß! Aber es gab nie Streit, es war ein reibungsloses Zusammenleben von zufällig zusammengetroffen Laufnarren. Und schon ging es los, der Startschuss war mir egal, dass jemand die Kühlschränke ausgesteckt hatte um seine Videokamera anzustecken weniger… Beim VIP- Empfang gab es eiskalten Schilchersekt und Brötchen, ich lief in den nächsten Stunden nur mehr mit lauwarmen Nudeln., ebensolcher Suppe, kaltem Tee und warmen Isos rum, dazu servierte ich Äpfel und Bananen an Müsliriegeln. Ich hatte übrigens dafür kein Trinkgeld, aber ehrlichen Dank von meinen LäuferInnen bekommen. Ich musste keine einzige Verletzung zur Kenntnis nehmen (meine Schützlinge waren eben bestens vorbereitet!), deshalb hatte ich Zeit, mit der Videokamera zwei Runden zu drehen, und, ich gebe es ehrlich zu, ich habe meine LäuferInnen um jede Runde beneidet! Zweimal habe ich mich für jeweils 90 Minuten in meinen Kofferraum zurückgezogen, um eben nach genau neunzig Minuten draufzukommen: hier ist es kalt, einsam und nur laut! Deshalb zurück ins Geschehen: Dreck holen, Nudeln wegräumen, Kühlschrank wecken und Läufer einkühlen. Ich hoffe ich habe nichts falsch gemacht! Damit das alles nicht zu einfach wird: der Läufer der als nächster raus soll, muss ganz sicher vorher noch aufs Klo, wenn du mit drei Portionen Nudeln& Sugo daherkommst, wollen zwei Sugo mit Suppe oder so ähnlich. Hast du Tee in der Flasche wäre Kaffee besser gewesen… Dann wird es endlich Sonntag -Mittag, High-Noon, WÖRSCHACH Time. Betreuer werden nach und nach sinnlos. Die wichtigsten Tätigkeiten beschränken sich nun aufs Aufmuntern, Applaudieren und aufs Neidischsein! Ich warte auf nichts mehr! Aber in den letzten 60 Minuten bekommen auch die Betreuer und Sanitäter, Kellner und Köche, die Helfer und Masseure, die Gendarmen und der Pfarrer, unzählige Zuschauer, be- und nicht betrunken, und die Angehörigen das Wörschach- Fieber! Jeder verspricht sich Linderung indem er anfängt zunächst zu klatschen, -nützt aber wenig, schreien, -ist schon besser, auf Kochtöpfe oder Nachbarsköpfe einzuschlagen, -echt gut, aber die wirkliche Besserung passiert erst durchs Einschreien der letzen Sekunden: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. ENDE AUS! Ich bedanke mich aufrichtig für den Spaß und die Freude die ich als Betreuer erleben durfte mit: Krista, Gabi, Ulli, Babsi, Sabine, Julian, Dani, Betty, bei Ingrid, Birgit, Susi, Julie,. und vor allem bei meiner Inge, bei Tina und Daniel (wie oft haben sie mich betreut wenn ich mich gequält habe, jetzt haben sie mich gequält: Du Papa, jetzt brauche ich einen Tee, nein besser wäre ein Johannisbeersaft…,meine Socken sind feucht könntest du?...) Danke dafür! Nächstes Jahr geht es aber dann wieder andersrum! Oder alle zusammen! Bericht von Lothar Laaber Buchhandlung Laaber Landstr. Hauptstr. 33 A-1030 Wien Vielen Dank für die Fotos von Peter Heinz! Lothar Laaber Link: www.maxfun.at |