MaxFun Sports Laufsport Magazin
Ziele setzen
Der Berlin-Marathon ist Geschichte, Hawaii ist vorbei, sowie der New York City Marathon. Eventuell warten noch diverse Advent- und Silvesterläufe. Ansonsten aber geht die Ausdauersaison in ihre wohlverdiente Herbst- und Winterpause, respektive die ProtagonistInnen der genannten können ihre Beinchen mal eine Zeitlang hochlagern und über das Geleistete nachdenken. Eliud Kipchoge oder Patrick Lange haben es da wohl etwas einfacher als so mancher, der seine Ziele 2017 nicht (ganz) erreichen konnte. Womit wir schon beim Thema wären, auch für nächstes Jahr ist es nicht ganz verkehrt, sich Ziele zu stecken.
Dass diese am besten terminisiert, überprüfbar, etc., sein sollten, wurde an dieser Stelle schon des Öfteren geschrieben, no na, „schneller laufen“ oder „abnehmen“ sind viel zu schwammige Formulierungen, als dass der leistungssportlich orientierte Sportler etwas damit anfangen könnte. Warum ist es aber so wichtig, sich Ziele zu stecken? Nun, zum einen, weil die allermeisten ansonsten einfach irgendetwas „dahintrainieren“. Was sicherlich besser ist als gar nichts zu machen, der Erfolg bleibt auf diese Art und Weise allerdings in neun von zehn Fällen aus. Und zum anderen, weil die wenigen Übrigbleibenden im Laufe der Zeit dann gar nichts mehr machen, eben, weil sie keiner Zielzeit, keinem Abnehmziel oder keinem Genusswettkampf nacheifern können. Warum gerade jetzt Ziele formulieren? Erstens, weil man in der Übergangszeit ohnehin nicht allzu viel zu tun hat – also abgesehen vom restlichen Leben abseits des Trainings. Und zweitens, weil man sich nur jetzt Ziele für 2018 stecken kann, wartete man zu lange mit diesem Prozedere, führte sich jede Vorbereitung, die dann schon längst beginnen hätte sollen, ad absurdum.
Marathon oder Ironman?
Angenommen, Sie wollen nächstes Jahr ihren ersten Marathon absolvieren. Dann wäre es nicht schlecht, wenn Sie schon über eine gewisse Lauferfahrung, die wenigstens zwei, besser mehrere, Jahre gedauert hat, verfügten. Für den ersten Ironman sollte man schon etwas mehr mitbringen, abgesehen davon, dass man alle drei Disziplinen mehr oder weniger beherrschen sollte, muss man zumindest ein paar Olympische und die eine oder andere „halbe Geschichte“ mitbringen. Das liegt zwar alles auf der Hand, aber am Stammtisch sind lustige Wetten schnell mal abgeschlossen. Wer einen 60-Stunden-Job hat, zwei Kinder, EhepartnerIn, Hunde, Katzen, Haus, ist gut beraten, nochmal gründlich darüber nachzudenken, ob er sich die Belastung einer seriösen Marathon- oder Ironmanvorbereitung tatsächlich geben will. Oder ob es nicht sinnvoller wäre, über 5 oder 10 Kilometer persönliche Bestzeiten anzustreben.
Es geht also vor allem um das Stecken realistischer Ziele. Nicht nur im Ironmanbereich – größere Events sind ab der Freigabe im Netz innerhalb weniger Minuten ausgebucht – sondern auch, wenn man sich andere Wettkämpfe als Hauptwettkämpfe aussucht, ist es intelligent, sich diese so schnell wie möglich aus den beinahe unendlichen Weiten des Internet-Wettkampfkalenders herauszupicken. Sind Wettkampf(-strecken), Datum und Ort einmal bekannt, gilt es, von der Zukunft in die Gegenwart zurückzurechnen und einen sinnvollen und vor allem machbaren Plan aufzustellen.
Hier berücksichtige man sämtliche Einflussgrößen, z. B.: Weihnachten, Neujahr, Urlaube, Geburtstage, Highlights in der Arbeit, Oktoberfeste, etc. Es macht wenig Sinn, seinen Haupttrainingsblock terminlich gleichzuschalten mit seiner Hauptbelastungsphase im Job. Bei aller Planung sollte man aber stets zwei Dinge bedenken; Krankheiten und/oder Verletzungen können den ausgeklügeltsten Plan durcheinanderwürfeln, daher sollte eine grobe Planung existieren, den man wenigstens wöchentlich überdenkt und notfalls adaptiert. Und selbst der allerbeste Plan ist kein Garant für das Erreichen des gesteckten Zieles.
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