MaxFun Sports Laufsport Magazin
Marathon im Kopf
13.03.2014, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc/K.Köb |
Marathonlauf nichts Besonderes, man rennt etwas mehr als 42 Kilometer durch
irgendeine Stadt (meistens zumindest), zieht sich danach um und geht feiern.
Ein Tag wie jeder andere also, ein Lauf wie jeder andere auch. Bloß, dass er
länger ist als die anderen Läufe (außer man zählt sich zu den Ultraläufern, die
regelmäßig 100er oder noch längere Wettkämpfe runterklopfen…). Und dass auf
dieser Königsdistanz der Kopf mehr gefragt ist als bei kürzeren Läufen. Damit
Sie uns nicht falsch verstehen; jede Distanz ist in erster Linie auch
Kopfsache; wer bei einem 100-m-Lauf nicht absolut konzentriert und fokussiert
ins Rennen geht, muss schon Usain Bolt heißen, um alle anderen trotzdem
abzuhängen. Und glauben sie uns, der ist auch voll konzentriert, nur wirkt er
dermaßen locker, dass es oft so scheint, als würde er auf einer
Kindergeburtstagsparty Fangen spielen. Aber auch, wenn man einst einem Haile G.
ins Gesicht gesehen hat, etwa vor zahlreichen seiner Weltrekordversuche, so
konnte man ein Lächeln, ein Lachen sehen; diese Gratwanderung zwischen
Ruhigbleiben und totaler Fokussierung war ein Teil seines unglaublichen
Erfolges.
Eigentlich ist
ein Der lange Lauf in der Vorbereitungsphase eines Marathons, der im Idealfall und je nach Leistungsniveau 6-12 Mal absolviert wird, schult nicht nur den Körper, sondern vor allem die Psyche. Wer z. B. 32 km auf dem Plan stehen hat (eventuell mit Endbeschleunigung) und sich nach 25 km denkt, dass es bereits reicht – weil man „eh schon genug getan hat, weil man es eh schon spürt“ – der wird, so er dies im Training öfter macht, wahrscheinlich auch beim Marathon selbst irgendwann zwischen km 30 und 35 stehenbleiben und die Schuhe ausziehen. Nicht umsonst stellt der lange Dauerlauf in der Marathonvorbereitungszeit eine zentrale Schlüsseleinheit dar. Natürlich kann der eine oder andere mal abgebrochen werden, wenn man etwa Probleme mit dem Magen hat, wenn man sich wirklich komplett ausgelaugt oder müde fühlt; aber mehr als zwei dieser „Langen“ abzubrechen bedeutet mit ziemlicher Sicherheit, dass auch der Marathon nicht so gelingen wird, wie man sich dies vornimmt. Die Psyche kann man aber auch noch auf andere Arten und Weisen trainieren; indem man sich im Vorfeld des Tag X immer wieder hineinversetzt in den Lauf, in die Schmerzen in den Beinen, in das Gefühl, das man hat bei km 34. Dazu muss man noch keinen Marathon gelaufen sein; allein die Vorstellung, dass man mit verdammt müden Beinen läuft, dabei aber weiß, dass man bereits einen Großteil des Weges zurückgelegt hat; die Vorstellung, dass Zuschauer am Wegesrand applaudieren, schreien, Musik spielen; die Vorstellung, dass man völlig kaputt, aber verdammt stolz ins Ziel läuft und von seinen Liebsten empfangen wird; die Vorstellung, dass man hernach mit seinen Freunden auf ein Bier gehen kann, zufrieden und glücklich; die Vorstellung, dass man nach drei gelaufenen Stunden zu einer Naturgewalt mutiert, die nichts stoppen kann. All dies und noch viel mehr kann man sich im Vorfeld eines Marathons verbildlichen und im Kopf manifestieren. Der Glaube versetzt Berge, gerade bei einem derartig langen Lauf. Positives Denken kann man lernen; wer ohnehin ein positiv denkender Mensch ist, hat es leichter, wobei gerade bei einem Marathon auch solche Menschen noch eine Extraportion „think positive“ drauflegen müssen. Wollen Sie es! Wollen Sie es wirklich! Dann wird der 42er ein voller Erfolg! Schöne Gedanken! Gute Gedanken! Kraft! Energie! Wille! JA! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.at |
Ergebnisse
Passende Veranstaltungen
relevante Artikel
Laufsport
Laufsport
International-ENG
International
International
Training
International
Laufsport
Album Graz Marathon / 13.10.2024
Album Graz Marathon / 08.10.2023
Album Graz Marathon, MJK / 09.10.2022
Album Graz Marathon / 13.10.2019