MaxFun Sports Laufsport Magazin

Was ist gesünder?

31.08.2010, 12:00:00
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Zur Auswahl stehen Schwimmen, Radfahren, Laufen, Langlaufen, Bergsteigen, Nordic Walking und Krafttraining.

Schwimmen hat den großen Vorteil, dass man sein Körpergewicht nicht tragen muss, toll also für alle, die etwas zu viel Speck an den Rippen haben, die Gelenksbelastung wird sozusagen minimiert - so man die Schwimmtechniken richtig beherrscht. Nicht nur für werdende TriathletInnen empfiehlt sich hier anfangs (und durchaus auch später) ein Trainer, der alles mit wachsamen und geschulten Augen vom Beckenrand aus beobachtet, sondern ganz besonders auch für alle GesundheitssportlerInnen, die ja etwas FÜR und nicht gegen ihre Gesundheit tun wollen. Wer etwa zweimal pro Woche jeweils eine Stunde mit schön herausgestrecktem Kopfe "brustschwimmt", tut seiner Halswirbelsäule hierbei nichts Gutes. Mit gescheiter Technik allerdings kräftigt man seinen ganzen Körper und feilt auch noch an seinem Herz-Kreislauf-System. Genannter Vorteil des Schwimmens ist gleichzeitig auch sein Nachteil; durch den Auftrieb des Wassers erfährt der passive Bewegungsapparat keine Stoßbelastungen, die aber - richtig dosiert - Knochen, Bänder und Sehnen stärken würden.

Auch beim Radfahren ist die Gelenksbelastung - bei richtiger Sitzposition - sehr gering. ExpertInnen justieren Sattel, Lenker(höhe) usw. so, dass dem auch der Fall ist - Rahmenhöhe, -geometrie und dergleichen müssen natürlich auch stimmen. Radfahren ist vor allem ein sehr gutes Herz-Kreislauf-Training, im Vergleich zum Schwimmen sieht man auch etwas mehr von der Landschaft.

Beim Laufen wird bei jedem Schritt etwa das Zwei- bis Dreifache des eigenen Körpergewichts aufgefangen - nicht mit den Händen, sondern z. B. mit den Gelenken, die - wieder bei richtiger Dosierung - dadurch gestärkt werden; ebenso wie die Knochen, da Impact-Belastungen die Knochenmineraldichte steigern. Natürlich stellt auch Laufen eine hervorragende Ausdauertrainingsform dar. Genauso das Langlaufen, das vielleicht die kompletteste Trainingsbelastung ergibt. Oberkörper und Beine werden auf sanfte, weil gelenkschonende Art trainiert, aufgrund des hohen Skelettmuskelanteils an der körperlichen Arbeit werden sehr hohe VO2max-Werte (maximale Sauerstoffaufnahme - ist das Bruttokriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit) erreicht. Wer auch im Sommer Langlaufen möchte, kann dies mit Rollern, die man im guten Fachgeschäft erstehen kann, tun.

Bergsteigen stellt ebenfalls eine wunderbare Ausdauertrainingsform dar, auch hier werden (weil man gegen die Erdanziehungskraft arbeiten muss) hohe VO2max-Werte erreicht - so man flott genug steigt. Nachteil des Bergsteigens; man braucht mindestens einen Berg dafür, sonst funktioniert´s nicht.

Nordic Walking ist vor allem für all diejenigen ein gutes Einstiegstraining, die bislang noch nicht viel bis gar nichts für ihren Körper gemacht haben UND schon älter sind. Normalgewichtige SchulkinderInnen (…) dürfen getrost der etwas schnelleren Fortbewegungsart, dem Laufen, fröhnen, auch wenn dies etwas anstrengender ist. Aber genau darum geht es ja, auch bei den Erwachsenen; wer halbwegs gut beinander ist, wird mit Nordic Walking Null Trainingsreiz erzielen können, damit kann auch keine Adaptation entstehen, damit ist der Effekt auf das Herz-Kreislauf-System ebenfalls Null.

Last, but not least das Krafttraining, das lebenslang seine Berechtigung hat. Durch Scher-, Zug- und Druckbelastungen wird der passive Bewegungsapparat gestärkt, der Körper muskulöser, leistungsfähiger, man wird selbstsicherer, etc.

Wer nicht unbedingt bei den nächsten Schwimmweltmeisterschaften starten oder den nächsten Wien-Marathon gewinnen möchte, tut gut daran, zumindest etwas Abwechslung in seinen Trainingsalltag zu bringen; unterschiedliche Belastungen fordern und fördern den menschlicher Körper vielfältiger.

Christian Kleber (MAS)

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