MaxFun Sports Laufsport Magazin
Kalt erwischt
18.12.2010, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc |
Nun, beim Bus- oder Autofahren nur darauf, dass man die Mütze, so man eine aufhat, abnimmt - im Bus aus Höflichkeit den anderen Mitfahrenden gegenüber, im Auto deshalb, weil man sonst, wenn man wieder aussteigt, leicht zu Verkühlungen neigen könnte. Den Leser interessiert hier allerdings viel mehr, worauf er beim Laufen oder beim Rad fahren achten sollte, wenn´s so richtig kalt und grauslich ist outside. Erstens einmal schütze man sein Köpfchen, denn über dieses wird sehr viel Wärme abgegeben, in Form von Schweiß. Überdies bedecke man seine Ohren, vor allem, wenn diese ordentlich abstehen, denn sämtliche Extremitäten neigen bei eisigen Temperaturen dazu abzufallen. Ad hoc, ohne Vorwarnung! Die Nase und sein übriges Gesicht kann man - bei Bedarf - mit Vaseline oder Melkfett eincremen, die fette Schutzschicht bedeckt dann die roten Bäcklein. Zweitens schütze man seinen Hals, am besten mit einem modischen Tuch. Denn ist der einmal stundenlang eisigem Fahrtwind ausgesetzt, wie etwa beim Radeln, lauert das Halskratzen bereits am Abend beim kühlen Getränk. Was nicht unbedingt notwendig ist, ist ein Tuch vor dem Munde. Klar, bei -20 Grad und darunter ist auch dieses nicht grad die schlechteste Wahl, aber darüber, na ja. Zumindest sollte man damit nicht durch frostige Universitäts-Hörsäle laufen, sonst läuft man Gefahr, vom Professor verbannt zu werden. Für immer! Man denke an die Finger. Derer zehn sind es bei den meisten, und die frieren gemeinsam mit den zehn Zehen (darum heißen die auch so) am leichtesten ein. Vor allem bei der Ausfahrt auf dem Drahtesel sei man bedacht, Handschuhe oder gar Fäustlinge zu verwenden, die etwas zu groß sind, damit sich die Wärme, die von innen oder Ihnen kommt, in den Zwischenräumen speichern kann. Beim Rad fahren schütze man die Füße am besten mit Überschuhen. Modernes Material macht warme Füße, meistens wenigstens. Wem seine Zehlein dennoch einfrieren, der sollte immer wieder absteigen und ein paar Schritte gehen oder laufen (ja, MIT den Radschuhen), das bringt das Blut auch in den unteren Regionen wieder zum Zirkulieren, und man fühlt wieder was! Klarerweise sollte man auch sein Kreuz, seine Knie, seine Beine und den Rest des Körpers ordentlich verpacken, denn sonst wird eine Radausfahrt im Winter oder ein idyllisches Läufchen durch Schnee und Eis schnell zur reinen Qual. Und klarerweise sollte man - so man über genügend Bares verfügt - atmungsaktivem Material den Vorzug geben. Und last but not least ist es natürlich nicht ratsam, mit seinen schweißnassen Klamotten schnell noch ein Tratschchen beim Wirten auf der Strecke oder beim Lauf-Corner mit befreundeten ebenfalls Dahergelaufenen zu machen; denn da befindet man sich in einer sog. "open-window"-Situation, gibt seinem Immunsystem also genügend Spielraum, um vollends zusammenzubrechen. Besser schnell nach Hause, raus aus dem Gewand und rein in die Dusche. Beim Duschen schütze man übrigens sein Köpfchen, denn über dieses rinnen die obersten Wasserstrahlen, am besten mit einer Duschhaube. Dann die Ohren, die vielleicht auch noch abstehen und so weiter und so fort… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |