Cold Hawaii

Im Nordwesten Dänemarks finden sich einige der besten Surfspots Europas.

Die Wellen, die die Nordsee an die Küsten Nordjütlands fegt, müssen keinen Vergleich mit jenen perfekten Walzen vor Oahu oder Maui scheuen. So wird das Gebiet um den kleinen Fischerort Klitmøller in der Surferszene auch stolz Cold Hawaii genannt. Und kalt ist es eigentlich immer. Ständig geht eine steife Brise und die Wassertemperaturen zwingen auch im Sommer zum Tragen eines Neoprenanzugs. Aber die echten Dudes halten die Temperaturen selbst im Winter nicht ab, wenn das Wasser unter 10 Grad misst.

Klitmøller ist der Mittelpunkt des nordeuropäischen Surfgeschehens, mittlerweile strömen Surfer aus ganz Europa in das beschauliche Dorf, nicht nur zum Wellenreiten, sondern auch zum Windsurfen und Kiteboarden. Klitmøller mit seinen gemütlichen Restaurants und kleinen speziellen Geschäften bietet inzwischen eine Partyszene, die auch jene anzieht, die sich selbst nicht aufs Board stellen würden. Zahlreiche Contests, wie das Soulfile im August, locken ein breites Publikum an den Strand.

Sauber und gleichmäßig türmen sich die Wellen am Muschelriff vor Klitmøllers Stränden. Der Swell aus Nordwest lässt die Wellen teilweise auf Masthöhe ansteigen, so dass oftmals perfekte Bedingungen für die wahren Profis herrschen. Wem es hier zu brutal wird, kann als Ausweichspot Vandet Sø ausprobieren. Vandet Sø ist ein Karstsee im Hinterland von Klitmøller, der auch für Trickmanöver im Flachwasser bestens geeignet ist.

Klitmøller und die weiteren Hot Spots, wie Nørre Vorupør weiter im Süden oder Hanstholm im Norden, liegen mitten in der letzten Wildnis Dänemarks: so wird der vor einem Jahr ernannte Nationalpark Thy auf der malerischen Nørrejyske Ø, der Nordjütischen Insel, bezeichnet. Der mehr als 24.000 Hektar große Nationalpark, der erste Dänemarks, erstreckt sich von der Landzunge Agger Tange im Süden bis zum Leuchtturm in Hanstholm im Norden.

J. J - MaxFun.de

Link: www.klitmoller.dk