MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die heiße Trainingsphase für den Frühjahrsmarathon hat begonnen
Für viele Läufer bricht genau jetzt die heiße Trainingsphase an, egal, ob man beim VCM nun den schnellen Zehner am Vorabend oder den Halbmarathon oder gar den Marathon rennen will. Die Grundlage sollte zumindest halbwegs vorhanden sein, viele hoffentlich langsame Kilometer stehen noch nicht so vielen schnelleren gegenüber, doch die kommen jetzt. Und diese sind selbst für Marathonläufer relevant, denn je höher die VO2max, je größer die Tempohärte, desto geringer klarerweise der Prozentsatz der maximal möglichen Leistung, an dem man sich 42,195km lang bewegen kann.
Wer keine Trainingspartner hat, muss entweder psychisch unglaublich stark sein, um etwa einen 40-minütigen Dauerlauf knapp unter seiner Schwelle zu absolvieren – oder er stellt sich regelmäßig zu Vorbereitungswettkämpfen, bei denen er dann eben genau sein Programm in diese integriert. Wobei es jetzt nicht allzu schlimm ist, wenn ein 8-km-Tempodauerlauf am Plan steht und der Wettkampf nur 7km lang ist. Die wenigsten, die dann einfach über die Ziellinie knallen und noch einen Tausender dranhängen…
8x1000m im aktuellen Zehnertempo in die Allee oder auf die Laufbahn zu ballern, tut weh, das ist keine Frage, vor allem dann, wenn man schon mit nicht allzu frischen Beinen loslegt. Daher gilt einmal mehr der im Ausdauersport so essentielle Satz: Langsam ist langsam, schnell ist schnell. Oft ge- und beschrieben an diesen Stellen, das ist bekannt, man kann es allerdings nicht oft genug wiederholen. Weil man das sonst – warum auch immer – einfach vergisst. Ein Grund für dieses Vergessen und Nichtbeachten dieses wahrscheinlich wichtigsten Trainingsgrundsatzes mag die Tatsache sein, dass man ein paar Wochen vor dem Hauptwettkampf langsam förmig wird.
Das heißt, man fühlt sich besser und besser, die Einheiten gehen immer leichter von der Hand, respektive von den Beinen, und aus dem vorgeschriebenen 5Min15-er-Schnitt wird schnell einmal ein 5er-Schnitt, so manchen Kilometer mittendrin rennt man durchaus auch in 4Min45, was soll schon sein?
Wenn man das einmal macht, wird auch nichts passieren, wer aber jede einzelne lockere Grundlageneinheit um eine Spur zu schnell absolviert, wird mittel- und langfristig gesehen die schnellen Einheiten nicht mehr so hinbringen, wie er das eigentlich sollte. Beziehungsweise, er wird sich durch selbige mit Müh und Not durchquälen, wird vielleicht auch alle seine Trainingsziele erreichen, bloß sein Hauptziel, vielleicht eine neue PB über 10km oder im Marathon, geht sich nicht aus. Beim 10er wird man dann zwar wahrscheinlich nicht komplett eingehen und irgendwo am Streckenrand stehenbleiben, die 50 Sekunden, die man über seiner Zielzeit geblieben ist, hat man sich nach dem dritten Bier wohl schon schön geredet; wer aber sein lockeres Marathontraining stets zu schnell absolviert hat, wird beim Marathon selbst scheitern, und zwar so was von…
Wer sich brav daran hält, dass 50Min in 5Min30s auch 50Min in 5Min30s sind und bleiben, wird zwar bei seinen Tempo- und Intervallläufen auch nicht lachend und mit geschlossenem Mund dahintänzeln, aber – so die restlichen Umstände passen und die Zielsetzung realistisch ist und war – diese wohl zur vollsten Zufriedenheit durchführen können. Manche schwören darauf, sich vor einem harten Training 20Min auf dem Ergo einzurollen, dann 15Min locker einzulaufen, ein paar Steigerer zu machen, um dann topaufgewärmt loslegen zu können; Faktum ist, dass man sich für ein schnelles Training gut aufwärmen sollte, wie das jeder einzelne macht, ist egal, Hauptsache, er macht´s. Faktum ist auch, dass nach dem schnellen Laufen unbedingt ein ausgesprochen lockeres Cool-down-Programm folgen sollte; hier werden regenerative Prozesse in Gang gesetzt, die die Voraussetzung für die nächste Trainingseinheit darstellen.
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