MaxFun Sports Laufsport Magazin
21 Kilometer, 21 Fakten
08.06.2016, 19:00:00
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Das MAXFUN-Team ist bekanntlich spezialisiert auf Zahlen und Ergebnisse rund um ein Rennen. Daher haben wir auch im tschechischen Budweis eine Menge Fakten rund um den Halbmarathon und den Family Run gesammelt.
1. Der schnellste Mann kam aus Kenia. Zugegeben: Das ist keine allzu große Überraschung. Auch dass es nicht der sentimentale Favorit Geoffrey Mutai, Boston-Sieger mit einer persönlichen Bestzeit von 0:59:58 war, sondern sein Landsmann Barselius Kipyego mit einer Endzeit von 1 Stunde und 30 Sekunden, kommt nicht ganz unerwartet. Die schnellste Dame: Ashete Bekere aus Äthiopien mit rasanten 1:10:40. 2. Schon wesentlich erstaunlicher ist die Nationalität des schnellsten Nicht-Kenianers. Wollen Sie raten? Es war ein Brasilianer mit dem wunderbaren Namen Paulo Roberto Paula, der als 7. einlief. Hinter ihm ein Japaner, ein Marokkaner und ein Ukrainer. Sie sehen schon, der Halbmarathon in Budweis war ausgesprochen international orientiert. 3. Neben den Tschechen und den benachbarten Slowaken stellten die Deutschen, die Österreicher, die Ungarn und die Italiener die am stärksten vertretenen Nationalitäten. Aber auch US-Amerikaner und Engländer fanden den Weg in die bezaubernde böhmische Stadt. Insgesamt waren 39 Nationen am Start. 4. Der älteste Teilnehmer am Halbmarathon ist Jaroslav Putschogl mit 76 Jahren. Sein Foto ziert dieser Tage völlig zu Recht die Website und die Facebook-Seite des Veranstalters. Sein Alter ist beeindruckend, seine Laufzeit noch mehr. Der Senior beendete das Rennen mit einer Bruttozeit von 2:04:02. Kompliment! 5. Die Luftfeuchtigkeit betrug während des Rennens rund 90%. Schweißtreibende Angelegenheit also. Gut, dass das RUNCZECH-Team nicht weniger als 35.000 Schwämme vorbereitet hatte, die am Ende in bunten Farben die Strecke zierten. 6. Im Ziel gab es logischerweise Medaillen und zwar gleich 5.900 Stück. Größe und Gewicht haben wir nicht gemessen, beides ist aber wirklich beachtlich. 7. Auch wenn auffällig viele bestens durchtrainierte und gut aussehende Damen zu bewundern waren, das Teilnehmerfeld war doch männlich dominiert: 69% der Starter waren Männer. 8. Interessant ist, dass die männlichen Teilnehmer im Schnitt um 3,3 Jahre jünger waren. Durchschnittlich waren sie übrigens auch etwas schneller. Und sie haben mit Sicherheit danach mehr Budweiser getrunken. 9. Die Laufserie RUNCZECH besteht aus 8 Rennen. 7 davon, darunter auch die Veranstaltung in Ceske Budejovice, tragen das Gold Label der IAAF. Das ist Weltrekord. 10. Den dm Family Run absolvierten 2.500 Kinder, Papas und Mamas. Das Schöne daran: Überehrgeizige Eltern wurden 0,0 gesichtet, es ging unbeschwert und locker zu. 11. Offiziell waren rund 660 Freiwillige am Werk. Organisator Carlo Capalbo versuchte am Renntag genauere Zählungen und kam inklusive RUNCZECH-Team und diversen Einsatzkräften auf knapp 1.000 Menschen, die hinter den Kulissen für die Veranstaltung tätig waren. 12. Von Wien aus sind es nach Ceske Budejovice mit dem Auto nicht viel mehr als 195 Kilometer. Die Pferdeeisenbahn von Linz fährt ja leider seit geraumer Zeit nicht mehr. 13. Herzliche Gratulation: 8 Männer und 2 Frauen feierten am Renntag Geburtstag. Wie viele Heiratsanträge es vor, während oder nach dem Halbmarathon gab, ist nicht dokumentiert. 14. Der häufigste Name im Teilnehmerfeld ist Petr, gefolgt von Jan und Martin. Bei den Frauen dominierten Jana, Lenka und Petra. Wolfgangs waren drei am Start (der Autor war davon der schnellste). Usain war nicht vertreten. 15. Laut Veranstalter braucht ein Läufer für die 21,1 Kilometer gut 17.216 Schritte. Die letzten 216 sind erfahrungsgemäß etwas zäh. 16. Zum fünften Mal war Budweis Austragungsort dieser Veranstaltung. So jung und schon so routiniert! 17. Bärenstark war übrigens Herr Van Damme. Allerdings ist nicht Jean-Claude damit gemeint, sondern der niederländische Top-Läufer mit Vornamen Jeroen. Er wurde 15. mit 1:10:45 und lief unmittelbar hinter der schnellsten Frau ein. Wir nehmen an, dass ihn das kein bisschen gewurmt hat. 18. An den Labestationen wurden 52.000 Becher ausgegeben. Da es in Tschechien unüblich ist, während des Rennens „wild“ zu pinkeln, standen entlang der Strecke auch mobile WCs. Die meisten allerdings naturgemäß im Start- und Zielbereich. Insgesamt waren 82 Stück im Einsatz. 19. Manchen plagt ja unterwegs der Hunger. So wurden 2.165 Kilo Bananen während des Rennens und danach verteilt. 20. Angeblich war der durchschnittliche männliche Läufer in 1:51 unterwegs. Sollte das so gewesen sein, hat es der Autor genau in die Mitte des Teilnehmerfeldes geschafft. Am Ende steht jedenfalls ein 92. Platz in der Altersklasse zu Buche. Nicht überragend, aber auch kein Grund für nationale Trauer. 21. Ein emotionales Faktum zum Ende: Das war zwar das erste, aber sicher nicht unser letztes Mal in Budweis. Eine charmante Stadt, eine tolle Veranstaltung und ein entspanntes Wochenende sind Anlass zu einer rundum positiven Bilanz. Link: www.maxfunsports.com |